
Wie können Städte lebenswerter werden, mit weniger Autos und mehr Raum für Menschen? Genau dieser Frage geht ein transnationales Forschungsprojekt zu Mobility Benefit Districts (MBD) nach.
Das Prinzip ist einfach: Die Einnahmen aus Parkgebühren eines bestimmten Gebiets fließen direkt wieder in das Quartier zurück. Finanziert werden damit alternative Mobilitätsangebote oder die Umgestaltung des öffentlichen Raums. Ein zentraler Punkt dabei: Die Anwohner:innen entscheiden mit, welche Maßnahmen umgesetzt werden.
Im Forschungsprojekt wurde untersucht, welches Potenzial Mobility Benefit Districts für die Transformation von Städten haben. Im Fokus standen dabei drei Fragen:
Wie können MBD dazu beitragen, Autobesitz und Autonutzung zu reduzieren und gleichzeitig die Lebensqualität im Grätzl zu erhöhen?
Wie lässt sich die Akzeptanz von Parkraummanagement-Maßnahmen verbessern?
Und wie können Mobility Benefit Districts als neues, partizipatives Instrument in bestehende Verwaltungsprozesse integriert und mit Bürger:innen umgesetzt werden?
Der internationale Austausch zwischen Projektpartner:innen aus Schweden, Deutschland und Österreich spielte dabei eine zentrale Rolle. Gemeinsam wurden Erfahrungen mit bereits umgesetzten Maßnahmen (z.B. Mobilitätsfonds oder restriktivem Parkraummanagement) auf Quartiersebene geteilt. Auch wurden die unterschiedlichen Planungskulturen miteinander verglichen.
In Wien werden im Rahmen des Projekts sogenannte Living Labs umgesetzt, unter anderem am Laurentiusplatz im 14. Bezirk. Gemeinsam mit Bewohner:innen und lokalen Akteur:innen wird dort erprobt, wie sich Mobility Benefit Districts konkret auswirken: auf die Nutzung des öffentlichen Raums, das nachbarschaftliche Miteinander, den Autobesitz und die Lebensqualität vor Ort.
Ein Projekt, das zeigt, wie Mobilitätswende direkt im Grätzl beginnen kann.
AuftraggeberInFFGPartnerInnenTU Wien Move, UIV Urban Innovation Vienna, KTH Royal Institute of Technology, TUB - Transport planning and urban developement, Goethe Universität Frankfurt, Stete PlanungBearbeitungJohannes Posch, Marian Rudhart, Johannes BrossmanZeitraum01/2024-12/2026