
Die Lobau ist ein besonderer Ort: ein Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen – und gleichzeitig ein beliebtes Naherholungsgebiet für viele Wiener:innen. Dass es hier zu Konflikten kommen kann, ist kein Wunder. Der Nutzungsdruck im Wiener Teil des Nationalparks Donau-Auen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Mit den Lobau Miteinander Aktionswochen wurde 2024 eine Initiative gestartet, die genau hier ansetzt. Mit dem Ziel: Das Miteinander von Natur, Besucher:innen und Aufsichtsorganen im Nationalpark zu stärken.
Im Mittelpunkt standen Kommunikation, Dialog und praktische Lösungen. In Workshops wurden Nationalpark-Aufsichtsorgane und Guides gezielt auf herausfordernde Situationen vorbereitet. Polizeiteams und Nationalparkaufsicht waren verstärkt vor Ort, um Besucher:innen bei Regelverstößen direkt anzusprechen – etwa bei freilaufenden Hunden oder dem Befahren gesperrter Wege mit dem Fahrrad.
Die Aktion Lobau Miteinander setzte auch auf Verständnis und Begegnung: Bei geführten Exkursionen, Vorträgen und im Austausch mit der Rad-Community wurde der respektvolle Umgang mit dem sensiblen Naturraum thematisiert.
2025 wurde die Aktion Lobau Miteinander auf das ganze Jahr ausgeweitet, mit den Aktionstagen im Frühjahr und Herbst sowie weiteren Schwerpunktaktionen und Naturvermittlungsangeboten übers Jahr verteilt.
Auch infrastrukturell tat sich einiges: Beschilderungen wurden überarbeitet, digitale Kartengrundlagen aktualisiert und Radverbindungen, besonders zu Wildbadeplätzen oder ins Umland legalisiert.
PlanSinn war von Beginn an mit an Bord: beim Aufbau eines externen Vermittlungsteams, bei Beratungen und Coachings für Nationalpark-Aufsichtsorgane und im Aufbau und der Moderation regelmäßiger Treffen der Rad-Community. Auch wurde ein Konzept entwickelt wie man den Übergang in den geschützten Naturraum bewusst gestalten kann. Mittels Torsituationen werden Besucher:innen an ausgewählten Zugängen darauf aufmerksam gemacht, dass sie sich ab hier im Nationalpark Donau-Auen befinden.
Die Aktion Lobau Miteinander zeigt, wie Dialog und klare Kommunikation den geschützten Naturraum und das respektvolle Miteinander stärken können.
AuftraggeberInStadt Wien MA 49 - Klima, Forst- und LandwirtschaftsbetriebPartnerInnenKatharina Röggla, Leonie MellaunerBearbeitungGert Domenig, Michl Mellauner, Gregor Apfalter, Wolfgang Gerlich, Marian Rudhart, Michelle Reischl, Anna Kowalski, Victoria MatejkaZeitraum12/2022-10/2025